Immunhistochemie

Gewebe- und Zellproben auf das Vorhandensein bestimmter Proteine, Enzyme oder Antigene zu untersuchen

In der Diagnostik hämatologischer Erkrankungen nimmt die Immunhistochemie eine zentrale und richtungsweise Rolle ein. Im Anschluss an die Beurteilung der konventionellen Histologie erfolgen bei allen hämatopathologischen Fragestellungen technisch automatisierte und standardisierte immunhistologische Analysen an Schnittpräparaten oder zytologisch aufgearbeiteten Materialien. Diese Analysen werden nach festgelegten krankheitsspezifischen Algorithmen vorgenommen.

Für diese immunhistochemische Diagnostik steht uns eine breite Palette von über 200 Antikörpern für verschiedene Indikationen zur Verfügung.

Der Laborant arbeitet mit dem Mikroskop in einem modernen Labor.
Medizinisch-wissenschaftliches Labor mit einem multiethnischen Team von Biotechnologie-Wissenschaftlern, die Medikamente entwickeln, und einem Mikrobiologen, der an einem Computer mit einem Display arbeitet, das die Schnittstelle zur Genbearbeitung zeigt.

Einführung in die Technologie

Was ist die Immunhistochemie?


Die Immunhistochemie ist eine diagnostische Technik, die in der Pathologie als ergänzende Standardmethode eingesetzt wird. Es handelt sich dabei um eine Erweiterung der konventionellen Histologie, bei der Antikörper verwendet werden, um spezifische Proteine in Gewebeschnitten zu identifizieren und zu lokalisieren.

Bedeutung der Immunhistochemie in der hämatopathologischen Diagnostik

Die Immunhistochemie ist ein zweiter zentraler Bestandteil der Diagnostik im Bereich der Hämatopathologie. Sie ermöglicht es, spezifische Zelltypen und Moleküle in Gewebeproben zu identifizieren und ihre räumliche Verteilung im Gewebe zu untersuchen. Dadurch wird zum einen eine genauere Charakterisierung der morphologisch erkannten Zellpopulationen möglich, darüber hinaus können Proteine dargestellt werden, die in ihrem Expressionsmuster bedeutsam für die Prognose der Patienten sein können.

Die immunhistochemischen Analysen werden nach festgelegten Algorithmen durchgeführt. Die ausschließlich maschinelle Bearbeitung der Proben gewährleistet eine reproduzierbare hohe Qualität.

Methodik

Immunhistochemische Färbemethoden


Bei der IHC wird ein Antikörper, der spezifisch für das zu untersuchende Protein ist, auf die Gewebeprobe aufgetragen und anschließend mit einem Sekundärantikörper markiert, der eine farbige Reaktion verursacht. Die farbigen Reaktionen können dann unter einem Mikroskop visualisiert werden, um die Verteilung und Konzentration der Proteine im Gewebe zu untersuchen.

Es gibt verschiedene Arten von immunhistochemischen Färbemethoden, die zur Identifizierung verschiedener Proteine verwendet werden können. Ein Beispiel ist die Perioxidase-Antiperoxidase (PAP)-Methode, bei der ein primärer Antikörper auf die Probe aufgetragen wird, gefolgt von einer peroxidase-markierten sekundären Antikörperbindung und einer Farbentwicklung mit DAB (Diaminobenzidin). Eine weitere Methode ist die ABC-Methode (Avidin-Biotin-Komplex), bei der ein mit Biotin markierter sekundärer Antikörper und ein Avidin-Biotin-Komplex verwendet werden, um die Farbentwicklung zu verstärken.

Wissenschaftlerin pipettiert Probe in ein Fläschchen für DNA-Tests

Anwendungen

Wie kann Immunhistochemie in der
Hämatopathologie eingesetzt werden?


Auf dem Foto sehen wir zwei Männer am Mikroskop sitzen, die sich gegenüber sitzen. Im Hintergrund ein großes Bücherregal.

Zu den häufigsten Anwendungsfällen gehören:

  • Lymphom-Diagnostik
  • Bestimmung von Immunphänotypen
  • Detektion von Proteinexpressionen
  • Untersuchung von Proliferationsindexen

Die Immunhistochemie (IHC) hat in der Hämatopathologie eine breite Anwendung. Diese Technik nutzt spezifische Antikörper, um Proteine oder andere Moleküle in Gewebeschnitten nachzuweisen. Dadurch kann die Identifizierung bestimmter Zelltypen und spezifischer Proteine erleichtert werden. Die Anwendungen der IHC in der Hämatopathologie sind vielfältig und umfassen unter anderem die Diagnose von Lymphomen, Leukämien, Plasmozytomen, Sarkomen, Histiozytosen und anderen malignen oder benigne Erkrankungen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der IHC in der Hämatopathologie ist die Unterscheidung zwischen verschiedenen Subtypen von Krebszellen. Zum Beispiel kann die Unterscheidung zwischen verschiedenen Subtypen von Lymphomen, wie Hodgkin-Lymphom und Non-Hodgkin-Lymphom, durch die Verwendung spezifischer Antikörper erfolgen. Ebenso können IHC-Tests verwendet werden, um die Expression von Hormonrezeptoren oder anderen Proteinen bei Brustkrebs oder anderen Tumoren zu bestimmen, was für die Auswahl der geeigneten Therapie entscheidend sein kann.

Vorteile

Immunhistochemie in der Hämatopathologie


  • Hohe Spezifität und Sensitivität

Ein großer Vorteil ist die hohe Spezifität und Sensitivität der Methode, die es ermöglicht, spezifische Proteine oder Moleküle in der Probe nachzuweisen und zu quantifizieren. Dadurch können diagnostische und prognostische Informationen gewonnen werden, die mit anderen Methoden nicht möglich wären.

  • Identifizierung unterschiedlicher Zelltypen im Gewebe

Die Immunhistochemie kann unterschiedliche Zelltypen im Gewebe identifizieren und unterscheiden. Dies ist insbesondere in der Hämatopathologie von Bedeutung, da hier eine genaue Identifikation der verschiedenen Zelltypen erforderlich ist, um eine korrekte Diagnose zu stellen.

  • Expressionsänderungen von Proteinen oder Molekülen

Immunhistochemie ist auch eine sehr effektive Methode, um Veränderungen in der Expression von Proteinen oder Molekülen im Gewebe zu erkennen, die auf eine bestimmte Krankheit oder Erkrankung hinweisen können. Dadurch kann die Methode auch bei der Therapieentscheidung und -überwachung nützlich sein.

  • Kombinierbarkeit mit anderen Methoden

Man kann die Immunhistochemie in Kombination mit anderen Methoden wie der konventionellen Histologie und der zytologischen Untersuchung einsetzen, um eine umfassende und genaue Diagnose zu stellen.

Auf dem Foto sehen wir zwei Männer am Mikroskop sitzen, die sich gegenüber sitzen.

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Analysen & Diagnosen


In unserer hämatopathologischen Diagnostik stehen von der konventionellen Aufarbeitung der Proben bis zur Molekularpathologie die modernsten Verfahren zur Verfügung. Die Untersuchungen werden nach festgelegten Algorithmen durchgeführt, so dass Ergebnisse ständig reproduzierbar und vergleichbar sind. Im Rahmen der Akkreditierung ist die Aufarbeitung in eine kontinuierliche Qualitätskontrolle eingebunden.

Wir folgen den aktuellen diagnostischen Kriterien der WHO und sind eingebunden in das Kompetenznetz für maligne Lymphome (KML).